Selbsthilfegruppe für jung und jung gebliebene Schädel- Hirnverletzte

Messe 1 – 2012


Tag der Selbsthilfe in Darmstadt 2012

Am 22.09.2012 fand erstmalig in den städtischen Kliniken in Darmstadt im Foyer und im Untergeschoss des Neubaus (Bau 6) von 11.00 bis 16.00 Uhr der "Tag der Selbsthilfe" statt. Rund 40 Selbsthilfe-gruppen aus Darmstadt und dem Landkreis Darmstadt-Dieburg stellten dort ihre Arbeit und ihr Angebot an Informationsständen vor. Auch wir waren an diesem Tag mit unserem Stand dort vertreten.

Fotos: Unser Stand

Veranstalter war das Selbsthilfebüro Darmstadt, Paritätische Projekte GmbH. Das hoch technisierte und ausdifferenzierte Gesundheitssystem Deutschlands ist eines der Besten weltweit. Und doch gibt es Unterstützungen, die keine Ärztin, kein Arzt und keine Einrichtung der stationären oder ambulanten Versorgung ohne die Eigenverantwortung und Teilhabe der Betroffenen in ausreichendem Maße und in der gewünschten Qualität bieten kann. Es sind die Patienten-Selbsthilfegruppen, die das professionelle Versorgungssystem ergänzen und so neben der medizinischen Versorgung einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsversorgung in der Region leisten.

Um 11.00 Uhr eröffnete der Oberbürgermeister der Stadt Darmstadt mit einer eindrucksvollen Rede den Selbsthilfetag indem er die Arbeit der ehrenamtlichen Selbsthilfegruppen sehr lobte.

Fotos: Oberbürgermeister Jochen Partsch

Bei einer sich ändernden Gesellschaft ist es notwendig, die vorhandenen, bereits erprobten Stärken mit neuen Stärken und Potenzialen zusammen-zuführen. Gerade wissensbasierte Gesellschaften haben die große Chance Erfahrung und Erkenntnisse aus Selbsthilfearbeit zu nutzen – wohlgemerkt: nicht auszunutzen. Der Staat darf sich nicht aus seiner Verantwortung für die Versorgungssysteme zurückziehen. Vielmehr muss das Beste aus den vorhandenen Erfahrungen und Kenntnissen zusammengebracht werden“

Jochen Partsch

Selbsthilfegruppen sind freie, meist lose Zusammenschlüsse von Betroffenen, Angehörigen und Freunden. Das Kernelement jeder Selbsthilfegruppe ist die Betroffenheit der Mitglieder von derselben Krankheit oder demselben Problem. In Darmstadt und dem Landkreis Darmstadt-Dieburg treffen sich derzeit regelmäßig ca. 180 Selbsthilfegruppen zum Erfahrungs- und Informationsaustausch. Neben der medizinisch-fachlichen Beratung und Information bereichern sie die Versorgungslandschaft durch ihre psychosoziale Kompetenz. Auch die Interessenvertretung der Mitglieder gegenüber dem medizinischen Versorgungssystem und der Politik gehört zum Leistungsspektrum von Selbsthilfe.

„Die Wissenschaftsstadt Darmstadt hat mit dem Beitritt zum Gesunde-Städte-Netzwerk deutlich gemacht, dass sie den Aufbau fördernder und partizipativer Strukturen entschlossen unterstützt. Die Kooperation mit den zivilgesellschaftlichen Gruppen ist für uns ein entscheidender Faktor um weiter Vertrauen zu gewinnen“.

Jochen Partsch

Während der Selbsthilfetageröffnung begrüßte unter anderem auch der Geschäftsführer der städtischen Kliniken, Herr Arndt und auch Professor Beier von der HNO-Klinik die Besucher und Selbsthilfegruppen-vertreter.

Foto: (vl.n.r.: Prof.Beier, Herr Arndt, Jochen Partsch)

Neugierig und interessiert lauschten die Zuhörer den Rednern...

Fotos: Die Besucher hören zu...

Nachdem die Begrüßungsreden und Ansprachen vorüber waren, begann ein Rundgang des Oberbürger-meisters mit Herrn Arndt, Professor Beier und Herrn PD Dr. Rainer Kollmar, der neue Chefarzt der Neurologie, vorbei an den Ständen der Selbsthilfegruppen. Auch an unserem Stand kam zuerst Jochen Partsch persönlich vorbei und begrüßte den Gruppenleiter mit Handschlag…

Fotos: Jürgen Kammerl und Jochen Partsch

Nur kurz konnten wir die Gelegenheit nutzten, mit Herrn Jochen Partsch die Situation der Selbsthilfe-gruppenarbeit zu erörtern. Umso größer wurde unser Wunsch, über einen Besuch von Herrn Arndt und Herrn Dr. Kollmar an unserem Stand. Die Gelegenheit zu nutzen, intensive Gespräche zu führen, um eine engere Zusammenarbeit mit dem Klinikum zu erreichen war unser Ziel. Unser Wunsch sollte sich schon sehr bald erfüllen. So gegen 13.00Uhr kamen wir in den Genuss, zuerst mit Herrn Arndt ein Gespräch über eine intensive Zusammenarbeit mit der Klinik zu führen.

Foto: H. Arndt und Jürgen Kammerl

Sehr interessiert lauschte Herr Arndt den Wünschen und Vorstellungen des Gruppenleiters in Bezug auf die enge Zusammenarbeit. Bei dieser Gelegenheit überreichte der Gruppenleiter und Autor Jürgen Kammerl Herrn Arndt sein zweites Buch, um gesunden Menschen einen kleinen Einblick zu geben, wie es ist, mit den Folgen eines Schlaganfalles klar zu kommen. Natürlich kamen auch andere interessierte Besucher zu uns an den Stand, um sich über die Thematik „Schlaganfall und die Folgen“ zu informieren.

Fotos: Interessierte Besucher an unserem Stand

Fazit:

Für unsere Selbsthilfegruppe war dieser Tag sehr erfolgreich. Wir konnten viele Besucher über unsere Arbeit informieren und auch neue Mitglieder für unsere Gruppe gewinnen. Ein herzliches Dankeschön an die Veranstalter und dem Klinikum Darmstadt für die gute Organisation und Verpflegung.