Selbsthilfegruppe für jung und jung gebliebene Schädel- Hirnverletzte

9.Kongress 2015


9.Nachsorgekongress in Berlin

Vom Donnerstag, den 26. Februar bis zum Freitag, den 27. Februar 2015 fand unter der Schirm-herrschaft von Frau Verena Bentele, Beauftragte der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen in der Eventpassage, Kantstraße 8 in 10623 Berlin der 9. Nachsorgekongress der Arbeits-gemeinschaft "Teilhabe, Rehabilitation, Nachsorge und Integration nach Schädelhirnverletzung" statt mit dem Thema:

Teilhabe Konkret - lernen und umsetzen

Begleitend zum Kongress fand auch eine Fachausstellung mit verschiedenen Ausstellern statt, dessen Stände im Foyer der Eventpassage angeordnet waren. Im Gegensatz zum 7. Nachsorgekongress hatten wir, die SHG-Darmstadt diesmal keinen Stand, sondern waren nur als Besucher anwesend. Wegen der doch etwas langen Fahrt nach Berlin mit dem Auto, erfolgte die Anreise bereits am Mittwoch, den 25.02.2015.

Nach dem Einchecken im Hotel, unternahmen wir erst einmal eine kleine Augenpflege. Am Spätnachmittag erkundeten wir dann das Umfeld des Hotels auf Lokalitäten, in denen wir die Abendverpflegung einnehmen konnten. Schnell wurden wir fündig. Als es 22.30 Uhr wurde traten wir den Heimweg ins Hotel an und bereiteten uns auf die zwei stressigen Kongresstage vor, die wir voller Spannung erwarteten.

Donnerstag, 27. Februar 2015

Nach dem Frühstück gingen wir in die nahe gelegene Eventpassage, wo der Kongress stattfand und bereits viele Besucher vor Ort waren.

Foto: Eventpassage

Der Veranstaltungsablauf des Kongresses war wie folgt:

Um 10.00Uhr fand die offizielle Begrüßung und Eröffnung des Kongresses durch Achim Ebert statt. Im Anschluss hielt Frau Verena Bentele das Grußwort zum Kongress. Nach dem Grußwort folgte die erste Kaffeepause. Gleich danach erfolgte der für uns wichtigste und interessanteste Teil des Kongresses, die Interviews mit den Betroffenen.

Das Thema lautete hierzu lautete: "Teilhabe konkret"

Von 13:00 - 14:00 Uhr folgte dann die Mittagspause. Das Mittagessen wurde ebenfalls in unmittelbarer Nähe der Ausstellerstände gereicht, welches eine nahe Kontaktaufnahme zu den Teilnehmern ermöglichte.

Von 14:00 - 16:00 Uhr folgte dann der Impulsvortrag zur Einleitung der stattfindenen Workshops:

Workshop I
Gar kein Plan, Förderplan, Inklusion oder was? - Kinder und Jugendliche mit
erworbenen Hirnschäden

Workshop II
Besonderheiten des betrieblichen Eingliederungsmanagement (BEM) für Menschen mit erworbener Hirnschädigung (MeH) in den allgemeinen Arbeitsmarkt

Workshop III
Werkstätten und Tagesförderung - einen durchgängigen zweiten Arbeitsmarkt
für MeH gestalten

Workshop IV
Sicherung der (häuslichen) Selbstständigkeit - selbstbestimmtes Wohnen und
Leben für MeH

Workshop V
Familiennahe Teilhabepläne für MeH

Zum Abschluss des Tages fand um 18.00 das „Come Together“ für die Teilnehmer und Referenten im Alt-Berliner Biersalon, Kurfürstendamm 225/226, 10719 Berlin statt.

Fotos: Beim "Come Together"

Dort fand ein gemeinsames Abendessen mit den Kongressteilnehmern statt. Auch hier konnten wir sehr interessante Gespräche führen und weitere Kontakte knüpfen. So gegen 22.30 Uhr gingen wir wieder zum Hotel zurück. Dort angekommen beschlossen wir kurzer Hand noch einen Absacker zu uns zu nehmen. Zu sehr rauchte uns noch der Kopf von den vielen Informationen, die wir erst noch verarbeiten mussten. Wir ließen wir den Tag noch einmal kurz Revue passieren und diskutierten über die Themen, die uns doch sehr beschäftigten. Rund eine Stunde später gingen wir dann auf die Zimmer.

Freitag, 28. Februar 2015

Nach einer wunderbaren Nacht und einem gemeinsamen Frühstück ging es dann spannend um 09:30 weiter. Bis 11:30 Uhr fand eine Podiumsdiskussion zum Thema "Teilhabeplanung konkret" mit anschließender Einbeziehung des Plenums statt. Vertreter aller Rehaträger wurden zur Teilnahme an der Podiumsdiskussion eingeladen.

Diese waren:

  • Bernd Giraud - Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (BAR), Frankfurt
  • Christel Mariß - BIH - Bundesarbeitsgemeinschaft der Integrationsämter und                        Hauptfürsorgestellen
  • Jana Block - Bundesagentur für Arbeit, Regionaldirektionen, Berlin-Brandenburg
  • Markus Oberscheven Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e. V. (DGUV), Berlin
  • Dr. Angelika Nebe   Deutsche Rentenversicherung Bund, Berlin und
  • Meinolf Moldenhauer GKV-Spitzenverband, Berlin

Die Moderation führte Herr Lorenz Maroldt - Der Tagesspiegel

Das Interesse und die regen Wortmeldungen der Teilnehmer waren beeindruckend. Auch ein Mitglied der SHG-Darmstadt meldete sich zu Wort und schilderte Ihre langjährige Problematik zur Regulierung ihres Unfallhergangs mit der Berufsgenossenschaft. Während der Podiumsdiskussion wurde unserem Mitglied viel Gehör geschenkt. Die Zuhörer wollten sogar, dass dieses öffentlich im Podium diskutiert wurde, was dann auch zum Glück geschah. Wollen wir hoffen, dass wir die zuständigen Personen dazu anregen konnten diese unzumutbaren Zustände unseres Mitgliedes zum erfolgreichen Abschluss zu bringen.

Um 13.15 Uhr war der Nachsorgekongress zu Ende. Im Großen und Ganzen war der 9. Nachsorgekongress wie auch im Jahre 2013 für unsere SHG-Darmstadt ein sehr lohnenswertes Unterfangen, sodass sich der Besuch für unsere SHG-Darmstadt auf jeden Fall gelohnt hat. Am Samstagmorgen mussten wir wieder die Heimreise antreten, sodass wir uns nur noch am Freitagnachmittag etwas den Sehenswürdigkeiten der Stadt Berlin widmen konnten. So schlenderten wir zu Fuß nach dem Kongress den Kurfürstendamm entlang, zur Gedächtnis-kirche, schauten uns noch ein paar Geschäfte an und gingen zum Essen ins Hotel zurück.

Foto: Kurfürstendamm Gedächtniskirche

Dabei sahen wir - wie auch schon vor zwei Jahren - die vielen bunten und großen Bären stehen. Nach einer Recherche gibt es rund 140 Berliner Buddy Bären – so werden die bunten Bären bezeichnet - innerhalb von Berlin zu sehen, die im Jahre 2001 ins Leben gerufen wurden. Als Wappentier Berlins und Sympathieträger sondergleichen sollten diese in Zukunft die Herzen der Berliner und ihrer Gäste erobern. Die 2 Meter großen – von Künstlern bemalten Bären – faszinierten nicht nur den Gruppenleiter. Als wir so weiter schlenderten, kamen wir an einem besonderen Gebilde vorbei...

Foto: Am Kanzlereck

Zur doch etwas späten Stunde wurden die Bettenrufe immer lauter, sodass wir dessen Rufe intensiv folgten und den Tag so beendeten. Am Samstagmorgen, den 01.03.2015 folgte dann so gegen 10.00Uhr nach dem Frühstück wieder die Heimreise nach Darmstadt.